Puerto Rico – nicht nur ein schöner Inselstaat, sondern gibt’s auch als tolles Brettspiel und auch als Kartenspiel von Ravensburger. Ehemals hieß die Kartenspiel-Variante San Juan, wurde aber anlässlich des 10ten Jubiläums umbenannt in Puerto Rico – Das Kartenspiel und in die alea-Spielreihe aufgenommen – Spiele mit besonders hohem wiederspielwert.
Um was geht’s?
Jeder Spieler wählt nacheinander eine bestimmte Rolle und führt die entsprechenden Aktionen aus. Der Spieler mit der gewählten Rolle erhält ein Privileg, das nur ihm zusteht. Ein Beispiel: Wählt ein Spieler den Baumeister, dürfen alle Spiele Gebäude bauen. Aber der Spieler, der den Baumeister ausgewählt hat, dessen Bauwerk kostet ein „Gold“ weniger.
Ziel des Spiels ist es, durch Bauwerke Siegpunkte zu sammeln. Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein 12tes Bauwerk gebaut hat. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Die Gebäudekarten
Die Gebäude-Karten sind gleichzeitig Währung und auch Waren zum Verkaufen. Jeder Spieler hat anfangs 4 Karten (Gebäude) auf der Hand. Es gibt 2 verschiedene Gebäude:
- Stadtgebäude: geben Siegpunkte und haben Boni, nutzbar je nachdem welche Rolle ausgewählt wurde. Die „Schmiede“ verringert beispielsweise die Kosten von Produktionsgebäuden um 1 Gold.
- Produktionsgebäude: könne Waren produzieren, die in der Händlerphase verkauft werden können. Beispielsweise kann auf einer „Silberschmiede“ Silber produziert werden – diese kann dann teuer für neue Handkarten verkauft werden.
Die Rollen-Phasen
Wie oben beschrieben, wählt zuerst der Startspieler eine Rolle. Dann führen alle die Aktion der Rolle aus, danach wählt der nächste Spieler die Rolle und alle führen wiederum die Aktionen aus. Hat jeder Spieler eine Rolle gewählt, gehen diese wieder alle in die Tischmitte und der nächste Spieler darf als erstes eine Rolle wählen. Es gibt 5 verschiedene Rollen:
- Baumeister: Jeder Spieler darf ein Gebäude aus seiner Hand bauen. Die Kosten sind auf der Karte abgebildet. Das Gebäude kann dann gebaut werden, wenn der Spieler entsprechend Karten von seiner Hand abgibt. Das heißt die Gebäudekarten sind gleichzeitig die Währung. Der Spieler, der den Baumeister ausgewählt hat, muss eine Karte weniger zahlen.
- Aufseher: Jeder Spieler darf auf einem seiner Produktionsgebäude eine Ware produzieren. Dazu nimmt er verdeckt die oberste Karte vom Stapel und legt sie auf eine seiner Produktionsgebäude. Diese Ware steht nun zum Verkauf bereit. Das Privileg des Aufsehers ist es, ein weiteres Produkt zu produzieren.
- Händler: Es wird die oberste Handelskarte aufgedeckt. Diese zeigt an, wieviel Karten welche Ware wert ist. Jeder Spieler darf eine seiner Waren verkaufen. Für „Indigo“ darf ein Spieler eine neue Karte auf die Hand nehmen, für „Silber“ erhält ein anderer Spieler wiederum 3 Karten. Der Händler darf zwei Waren verkaufen.
- Stadthalter: In dieser Phase darf jeder Spieler 2 (der Stadthalter 5) Karten ziehen und eine davon behalten.
- Goldsucher: Die einzige Rolle, bei der nicht jeder Spieler etwas machen darf. Lediglich der Goldsucher darf eine Karte vom Stapel ziehen und auf die Hand nehmen.
Fazit zu Puerto Rico – das Kartenspiel
Sehr gut zu zweit spielbar, macht aber trotzdem mit 3-4 Spielern am meisten Spaß. Es könnten ein paar mehr verschiedene Karten vorhanden sein. Vielleicht gibt es hier ja mal eine Erweiterung – je mehr verschiedene Karten es gibt, desto mehr Spaß würde das Spiel machen. Aber bereits jetzt gibt es viele tolle und spaßige Synergien zwischen den Gebäuden und Rollen. Leider gibt es aktuell nur ein paar Strategien zu gewinnen bzw. Must-Have-Karten und andere sind wiederum eher nutzlos. Auf jeden Fall aber ein tolles und abwechslungsreiches Kartenspiel für zwischendurch oder zum Mitnehmen in den nächsten Urlaub.