Melodic Death Metal in Perfektion
Als Death Metal Hörer wurde ich leider in letzter Zeit immer wieder von neuen Alben enttäuscht. Zu oft klangen Lieder zu soft, langweilig oder uninspiriert. Da kommt das Erstlingswerk der Münchner genau richtig. Ja, der brachiale Sound von Ad Nemori stammt tatsächlich aus Bayerns Hauptstadt. Jeder, der dies nicht weiß, würde ihnen sicherlich eine finnische Herkunft zutrauen. Die tiefgründigen und teils melancholischen Parts würden perfekt in die von Nebel verhangenen Schneelandschaft im hohen Norden passen.
Dennoch lassen sich Ad Nemori nicht so recht in eine Genre-Schublade stecken. Klar, der melodische Death Metal steht eindeutig im Vordergrund. Ein paar Einschläge aus dem schwedischen Black Death Metal lassen sich aber nicht verstecken. Und das ist auch gut so. Akrateia klingt dadurch sehr abwechslungsreich und spanend, ohne den roten Faden zu verlieren. Im Gegenteil, das erste Album der Münchner klingt durch die stets opulenten und atmosphärischen Sounds sehr rund und stimmig. Auch ruhige Parts kommen sehr druckvoll und und mit viel Gefühl durch die Lautsprecher.
Der ein oder andere wird nach dem Durchhören des grandiosen Albums sicherlich überrascht sein, dass die 6 Jungs von Ad Nemori das gesamte Projekt ohne Label im Hintergrund auf die Beine gestellt haben. Da unterstützt man doch gerne, insbesondere, wenn man ein schönes Digipack bekommt, was heutzutage ja auch nicht mehr Standard ist.
Wer meine Beigeisterung nachvollziehen möchte, oder auch nur ein klein Wenig für Melodic Death Metal übrighat, kann sich Akrateia auch über Spotify anhören.
Infos zum Album
Link zur Band-Homepage
Albumlänge: 49:13
Tracklist:
- Miasma
- Tellurian Doom
- Above The Tide
- Kenosis
- Obey Thy Sovereign
- Diverging From The Black
- Guidance
- The Stars My Destination
- Enkrateia