Das Genre
Das Genre zu beschrieben ist eigentlich nicht schwer. Es wird gewürfelt und alle Spieler dürfen diese Würfel für sich nutzen. Das Würfelergebnis wird von allen Mitspielern auf einem Block eingetragen, um Siegpunkte zu erreichen. Das Setting kann hierbei völlig unterschiedlich sein. Entweder abstrakte Zahlen eintragen, Formen bilden oder sogar Fantasy-Landkarten zeichnen. Kurzfristig hat sich zu unserer Liste auch noch ein Vertreter des Pick&Write- Genres gesellt. Dies ist im Prinzip dasselbe, nur dass statt Würfel zu werfen Karten gezogen werden.
Einzelne Spiele eindeutig dieser Kategorie zuzuordnen fällt oft schwer. So finden sich in dieser Liste Spiele, die vielleicht nicht ganz der Beschreibung entsprechen, für uns aber zu dieser Sammlung dazugehören.
Imperial Settlers (Pegasus Verlag)
Worum geht’s?
Im Roll&Write – Ableger der bekannten Spielemarke, muss man als Spieler mit erwürfelten Rohstoffen und Arbeitern Gebäude errichten und seine Stadt aufbauen. Dazu hat jeder Mitspieler 2 Blätter zur Verfügung. Auf dem einen wird das Dorf aufgebaut, indem man geschickt Kästchen abstreicht und so Mauern, Brücken, Häuser usw. Baut. Auf dem zweiten Blatt können mit den gesammelten Rohstoffen Handwerker eingestellt werden, die in den kommenden Runden Boni, wie zusätzliche Rohstoffe oder Siegpunkte generieren.
Pro
- Viele Möglichkeiten
- 2 Seiten zum Abstreichen
- schönes Design
Contra
- Man kann immer die gleiche Strategie spielen, man muss sich gegen Ende viel Merken – eine Übersicht der verfügbaren Rohstoffe wäre sinnvoll.
Ganz schön clever (Schmidt Spiele)
Worum geht’s?
Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels ein Blatt Papier, auf dem Kästchen mit unterschiedlichen Farben aufgedruckt sind, die den Farben der 6 Würfel entsprechen. Ist man an der Reihe, würfelt man die 6 Würfel und darf einen davon auf seinem Blatt eintragen. Die Zahl des Gelben Würfels im Gelben Kästchen usw. Anschließend wird neu gewürfelt, aber nur die Würfel, die eine höhere Augenzahl als der zuvor gewählte Würfel zeigten. Dies wiederholt man drei Mal, dann ist der nächste Spieler an der Reihe. So gilt es die Würfel geschickt zu wählen, da jede Farbe eine andere Strategie verfolgt. Lila muss beispielsweise in aufsteigender Reihenfolge eingetragen werden, wohingegen die Würfelaugen des Blauen Würfels immer mit denen des weißen Würfels addiert werden. Manche Felder enthalten zusätzliche Boni, die beim Abstreichen des Feldes aktiviert werden. Streicht man ein lila Feld durch kann es sein, dass man direkt ein gelbes Feld mit abstreichen kann. So lassen sich lange Ketten bilden – sofern man ganz schön clever ist.
Pro
- Schnell erklärt aber schwer zu meister
- mit bis zu 6 Spielern spielbar
- kurze schnelle Runden
Contra
- Sehr glückslastig
Doppelt so clever (Schmidt Spiele)
Worum geht’s?
Wer Ganz schön clever kennt, kann sofort losspielen. Doppelt so clever übernimmt das eigentliche Spielprinzip, ändert dies aber etwas durch einen neuen Block und eine neue Würfelfarbe ab. Wählt man den neuen silbernen Würfel, werden alle Würfel mit niedrigerer Augenzahl gewertet.
Auch die Boni, die während des Spiels verdient werden können, unterscheiden sich vom Grundspiel. Bei Doppelt so clever können nun auch Würfel in die Würfelschale zurückgelegt werden. So macht Doppelt so clever nichts wirklich neu, bringt aber Spielern, die schon oft Ganz schön clever gespielt haben genug Abwechslung.
Pro
- Für alle, die Ganz schön clever schon ausgiebig gespielt haben
- Schnell erklärt aber schwer zu meistern
- mit bis zu 6 Spielern spielbar
- kurze schnelle Runden
Contra
- Wer Ganz schön clever nicht mag, wird auch mit diesem Spiel nicht glücklich
- Sehr glückslastig
Dizzle (Schmidt Spiele)
Worum geht’s?
Auch in diesem Spiel wird mit sechsseitigen Würfeln gespielt. Die Würfelergebnisse werden dann anschließend von den Spielern ausgewählt und auf einem Block eingetragen. Dabei gibt der Block vor welcher Würfelwert an welcher Stelle zu liegen hat. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man nur an vorherige Würfel anlegen und weiterzeichnen darf. So muss geschickt ene Richtung gewählt werden. Das Besondere an dem Spiel ist, dass die Blockblätter in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind. Diese ergeben sich durch Sonderfelder, wie Schlüssel oder Bomben, die beim Abstreichen besondere Ereignisse auslösen.
Pro
- Kurzweilig
- einfach zu lernen
- 4 Schwierigkeitsgrade
Contra
- Die ersten 2 Schwierigkeitsgrade sind etwas langweilig
- Spiel wird schnell eintönig
Railroad Ink (Horrible Games)
Da wir das Spiel bereits ausführlich rezensiert haben, verweisen wir hier auf unser Review. Erwähnen wollten wir es aber trotzdem in dieser Liste.
Nochmal so gut (Schmidt Spiele)
Worum geht’s?
Wieder Würfel, wieder ein Block mit festgelegtem Muster und wieder suchen sich die Spieler abwechselnd Würfel aus dem Pool aus, um diese auf ihrem Block abzustreichen. Jedoch sind die Möglichkeiten vielfältiger als bei den anderen Spielen. Es ist quasi ein Mix aus Ganz schön Clever und Dizzle. Die verschieden farbigen Würfel können nur auf den passenden Farbfeldern gewertet werden. Es gibt Punkte für vollständige Reihen, Spalten und Farben. Somit kann man sich während des Spiels auf eine Wertungskategorie spezialisieren und hat dadurch verschiedene Strategien zur Auswahl.
Pro
- Kurzweilig
- einfach zu lernen
- abwechslungsreich
Contra
- Keine unterschiedlichen Wertungsblöcke
Dungeon Academy (Matagot)
Worum geht’s?
Wir sind Schüler an der Dungeon Academy und müssen unserem Lehrer beweisen unbeschadet durch einen Dungeon zu kommen. Dieser besteht aus einem Quadrat aus Würfeln, die verschiedene Symbole, wie Heiltränke, Manatränke oder Monster zeigen. Wurde der Dungeon ausgewürfelt, gilt es so schnell wie möglich den optimalen Pfad durch das Verlies zu finden und auf seiner eigenen Karte einzuzeichnen. Dabei muss man ständig seinen Lebens-, und Manavorrat im Auge behalten. Ist der erste Spieler beim Ausgang angekommen, müssen alle anderen Spieler stehen bleiben und die Wertung beginnt. Wer nach vier Runden die meisten Punkte durch das Töten von Monstern ergattern konnte, gewinnt das Spiel.
Pro
Viel Abwechslung durch:
- verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
- unterschiedliche Wertungskarten
- viele Ausrüstungsgegenstände
Spielmaterial
Contra
- Auswürfeln des Dungeons in der Schachtel etwas fummelig
Der Kartograph (Pegasus Verlag)
Worum geht’s?
Etwas aus der Reihe fällt das Spiel Der Kartograph, denn hier wird nicht gewürfelt, sondern es werden Karten gezogen. Auf denen ist jeweils eine Gelände-Art und ein Tetris-ähnliches Symbol abgebildet. Die Spieler müssen nach dem Ziehen der Karte die Geländeart in der passenden Form auf ihrem Block abzeichnen und somit eine Landkarte zeichnen. Wertungskarten geben zu Spielbeginn vor, wie die Geländearten angeordnet werden müssen, um möglichst viele Punkte zu erhalten. Das Besondere: es können Monster auftauchen, die man bei seinem Nebensitzer auf der Karte einzeichnen darf, um dessen Strategie zu zerstören.
Pro
- Spielmaterial und Design
- Abwechslungsreich, durch verschiedene Wertungskarten und 2 Schwierigkeitsgraden
- Mit bis zu 100 Spielern spielbar
Contra
- fällt mir nichts ein!