Der zweite Teil von The Surge von Deck13 ist ein würdiger Nachfolger des ersten Teils. Wieder wird in bester souls-like Manier durch eine düstere und verwinkelte Stadt geprügelt, inklusive schwerer, aber fairer, Kämpfe, fliegender Körperteile und jeder Menge Schrott.
Die Story
Die Story von The Surge 2 beginnt damit, dass wir, als Mitarbeiter von CREO, in einem Flugzeug abstürzen. Kurze Zeit später wachen wir auf der Krankenstation eines Gefängnisses auf und dürfen uns, anders zum ersten Teil, unseren Charakter erstellen. Sind wir mit diesem zufrieden, stürzen wir uns direkt ins Geschehen. Wie soll es anders sein, in dem Gefängnis bricht Chaos aus. Die Insassen drehen durch, wir sehen eine große lilafarbene Bestie und prügeln uns einen Weg nach draußen frei. Das Gefängnis-Gebiet fungiert dabei als Tutorial und erklärt alle wichtigen Spielmechaniken, auf die wir weiter unten eingehen.
Einmal aus dem Gefängnis raus, erhalten wir auf einem Balkon erstmals einen Überblick über die Spielwelt, Jericho City. Groß und dystopisch. Eine riesige Mauer umgibt die Stadt und es tobt ein sog. Nanitensturm, der die Stadt heimgesucht und eine Seuche ausgelöst hat. Weiter treffen wir religiöse Fanatiker, verrückte Wissenschaftler, Räuber und Diebe und überhaupt abgedrehte neue, wie auch bekannte Charaktere. Optische Abwechslung bietet die Stadt auch, wir sind unter anderem in Fabrikgebäuden, am Hafen, in einem Park und auf den zerstörten Straßen unterwegs. Und die Gebiete sind durchweg schön designt.
Alles in allem wäre das genug für eine fesselnde Geschichte, leider schöpft The Surge 2 dieses Potential nicht komplett aus. Die Ansätze und Themen der Story sind gut, aber leider nicht so richtig spannend. Nebenquests gibt es auch viele, haben uns aber beim Spielen eher kalt gelassen. Ein großer Kritikpunkt war für uns auch, dass unser Charakter leider komplett stumm ist und keine Sprachausgabe hat.
Die Spielmechaniken
Das Beste an The Surge 2 ist natürlich das motivierende und extrem spaßige Kampfsystem. Es wird wieder jede Menge verschiedenster Waffen und Rüstungen gesammelt. Soll es lieber eine schnelle Waffe sein, die zwar nicht viel Schaden anrichtet, oder lieber eine langsame, dafür mit ordentlich Wumms? Egal für welche Waffe wir uns entscheiden, die Kämpfe sind super.
Wenn wir angreifen, können wir uns zwischen verschiedenen Körperteilen entscheiden, auf die wir einprügeln. Diese sind teils gepanzert, teils ungepanzert. Haben wir genug Schaden an einem Ziel gemacht, dürfen wir einen Finishing-Move ansetzen und das Körperteil abtrennen und looten dabei neue Rüstungen, Waffen und Ressourcen.
Verteidigen können wir uns, indem wir ausweichen, blocken oder Angriffe kontern. Das Kontern erfordert dabei besonderes Können. Je nach Angriffsrichtung des Feindes müssen wir in die passende Richtung blocken und können dann zu einem starken Konter ansetzen. Das Kontersystem ist eine gute Idee, leider haben wir das in unserem Durchgang nicht wirklich genutzt, da einfaches Ausweichen und dann drauf hauen meistens der geschicktere Weg war.
Die Kämpfe sind dabei aber durchweg fair und machen Spaß. Haben wir uns aus Leichtsinn aber zu viele Feinde angelacht, sind wir ziemlich schnell am Ende.
In The Surge 2 dürfen wir uns natürlich auch wieder mit einigen Bossgegnern prügeln. Dabei sind die nichtmenschlichen Gegner meist die fieseren. Die meisten menschlichen Gegner wirken dagegen eher einfach.
Fazit zu The Surge 2
Wir schon angemerkt, ist The Surge 2 ein gutes Spiel geworden. Macht einiges aus dem Vorgänger besser, übernimmt die besten Teile, hat aber auch ein paar kleinere Schwächen. Gutes Leveldesign, tolle Kämpfe mit Trefferzonen und faire Gegner machen aus The Surge 2 ein rundes Spielerlebnis.