Eigentlich wollte ich zum Spiel P.A.M.E.L.A. nur ein Angezockt-Video für unseren Youtube-Kanal erstellen. Aber nach dem Anspielen war mir klar, dass ich noch ein paar Worte darüber schreiben muss. Warum? Einfach weiterlesen…oder direkt das Video anschauen:
Endlich eine schlechte Bewertung?
Ich wurde von Freunden schon öfter gefragt, ob ich schon mal etwas getestet habe, das mir gar nicht gefallen hat. Darauf durfte ich bisher immer mit Nein antworten. Das liegt vor allem daran, dass wir für unsere Reviews natürlich Spiele, Filme und Serien aussuchen, auf die wir wirklich Bock haben, und nicht unser Geld für Dinge ausgeben, die uns nicht interessieren. Klar, man wird auch immer mal wieder enttäuscht, oder ist nicht ganz so zufrieden, was sich in unseren Tests auch immer wiederspiegelt.
Aber jetzt wurde ich wirklich zum ersten Mal so richtig enttäuscht und zwar vom Spiel P.A.M.E.L.A. Deshalb jetzt zum ersten Mal die niedrigste Bewertung: Ein halbes Bierglas von 5.
P.A.M.E.L.A – Echter Horror
Auf dem Papier klang P.A.M.E.L.A. ganz vielversprechend: Survival Horror in einem Science-Fiction-Setting mit toller Grafik. All dies lies mich auf ein neues System Shock hoffen. Ich muss zugeben, dass die meisten Features auch umgesetzt wurden. Man hat Hunger und Durst und kann Gegenstände craften. Survival-Aspekte sind also drin. Ebenso das Science-Fiction-Setting: Eine Raumstation mit Androiden und bösen Robotern.
Am besten umgesetzt wurde jedoch der Horror-Aspekt. Man, was hab ich mich darauf gefreut, mal ein Grusel-Spiel aufzunehmen. Sich am Mikrofon zu erschrecken kommt ja immer gut an. Und ich hab mich auch gegruselt, aber nicht wegen der Atmosphäre, sondern wegen der furchtbaren Umsetzung und Programmierung des Spiels.
Angefangen bei der Grafik. Klar das Spiel sieht auf den Screenshots ganz schön aus. Aber nach ein paar Minuten fällt auf, dass jeder Raum genau gleich aussieht. Und das obwohl die Texturen sehr einfach und langweilig gestaltet sind. Trotz allem ruckelt sich das Spiel selbst auf einem guten PC einen ab.
Das Ruckeln habe ich trotz verringerter Auflösung und Details nicht in den Griff bekommen. Dies machte die total hackelige Steuerung noch schwieriger. Besonders in den Kämpfen. Da das Spiel von einem abverlangt, dass man präzise blockt und ausweicht, sind Kämpfe direkt zu Beginn zum Scheitern verurteilt.
Da kommt die nicht vorhandene Gegner KI gerade recht. Da die meisten Gegner einfach nur dumm gegen die Wand gelaufen sind, konnte ich die Kämpfe einfach umgehen.
Ebenso schwierig sind die Sprungpassagen. Mir war nie ganz klar, ob ich über ein Stapel Kisten springen konnte, oder die Entwickler wollten, dass ich einen anderen Weg nehme. Ständig verschwinden die Arme der Spielfigur und damit auch die Waffen in den Wänden. Clippingfehler ohne Ende!
Insgesamt war es also ein Erlebnis zum Gruseln. Und über die ewig langen Ladezeiten habe ich noch Nichtmal berichtet. Ich habe sie im Video 10x beschleunigt. Unbedingt mal reinschauen.
P.A.M.E.L.A – Early-Access-Fluch
Trotz aller Kritik darf man natürlich nicht vergessen, dass P.A.M.E.L.A. noch im Early-Access ist. Dennoch habe ich bereits viele solcher Spiele gespielt, die ein richtig gutes Spiel zeigten, bei dem noch einzelne Teile einfach noch nicht fertig waren. Mein bestes Beispiel: Wolcen. Hier kann man erkennen, dass die Entwicklung voran geht und das Spiel auf einem guten Grundgerüst aufgebaut ist. Bei P.A.M.E.L.A. lässt sich dies noch nicht sehen. Dafür gibt es einfach zu viele Baustellen, die sich vermutlich nicht so einfach beheben lassen. Dennoch werde ich P.A.M.E.L.A. noch eine Chance geben, sobald die 1.0-Version erschienen ist. Vielleicht wird es ja doch noch ein tolles Spiel.