Von Early-Access-Spielen kann man ja halten, was man möchte, oft ist nicht klar, ob und wie es mit der Entwicklung weiter geht, wie lange es zum finalen Release dauert usw. Da wir aber große Cyberpunk-Fans sind, haben wir den Early-Access-Shooter 2084, der in eben diesem Setting angesiedelt ist, angespielt. Hier sind unsere Eindrücke:
Die ersten 20 Minuten
Hintergründe zum Spiel
Das Spiel ist auf einem 72-stündigen Gamejam entstanden, bei dem die Entwickler wirklich nur die 72 Stunden zur Entwicklung Zeit hatten. Dadurch wird auch klar, dass nicht allzu viel Inhalt im Spiel enthalten sein kann, sondern es eher darauf ankam, ein funktionierendes Grundgerüst zu erstellen. Da das Spiel recht gut ankam, entschloss man sich dieses Grundgerüst zu nehmen und weiterzuentwickeln.
Folgendes hat Entwickler Feardemic in den nächsten Monaten noch mit 2084 vor:
– Neue Waffen
– Mehr einzigartige Gegnertypen
– Neue Hacking-Szenarien, die Einfluss auf Kämpfe haben
– Längeres, noch befriedigenderes Gameplay
– Ein besseres Tutorial
– Abhängig vom Feedback der Community werden wir bei der zukünftigen Entwicklung unseren Schwerpunkt entweder mehr auf den Story-Modus oder mehr auf den Endlosmodus legen
– Leistungsoptimierungen und Bug-Fixes
Das Setting und Story
Da das Spiel nicht allzu viel verrät, muss man sich als Spieler selber die Story erschließen. Environmental Storytelling, wird dies heutzutage ja genannt. An den Umgebungen kann man leicht erkennen, dass man sich in einem Cyberpunk-Spiel befindet. Es sieht zwar alles futuristisch aus, aber es scheint auch alles etwas heruntergekommen zu sein. Es ist immer dunkel und der Regen darf seit Blade Runner natürlich auch nicht fehlen.
In kurzen Zwischensequenzen, die beim Wechseln der Levels abgespielt werden, sieht man eine hübsche Dame, die eine VR-Brille trägt und somit den Protagonisten in einer virtuellen Umgebung verkörpert. Weitere Storyschnipsel erhält man durch E-Mails, die man in den Leveln findet. Alles Weitere zur Story muss man somit selber herausfinden. Ob die Story im Laufe der Entwicklung ausgebaut wird, steht bisher noch nicht fest.
Das Spiel
2084 ist ein klassischer Shooter. Jedoch begnügt man sich als Spieler mit nur einer Waffe, die zwei Feuermodi besitzt. Normales Schießen und Granaten. Dies reicht auch, da die Standard-Gegner dumme Zombies sind, die mit ihren Cyber-Protesen und Patientenkitteln stupide auf den Spieler zu rennen und versuchen ihn zu hauen. Neben diesen Gegner bietet das Spiel am Ende eines Levels Bossgegner, die man nicht nur abschießen muss, sondern durch Hacking in einem längeren Kampf ausschaltet. Das Hacking ist nicht nur bei den Endgegnern wichtig, sondern spielt neben dem Schießen auch in den Leveln eine wichtige Rolle. Alles kann gehackt werden. Computer, Türen, Medikits und Munitionskisten. Na ja, so ist das wohl in der Zukunft. Das Hacking ist dabei nichts anderes, als ein kleines Minispiel, bei dem man vorgegebene Richtungstasten in kurzer Zeit drücken muss. Ist zwar simpel, erfüllt aber seinen Zweck.
Fazit
2084 ist sicherlich kein neuer Meilenstein der Shootergeschichte, dafür ist zu wenig Story vorhanden, die Gegner zu dumm und zu repetitiv und das Spiel zu einfach. Wie man in unserem Video aber dennoch merkt, möchte man nach einiger Zeit doch weiterspielen. Dies liegt zum einen an der zu entdeckenden Story, als auch an der schön designten Umgebung. Es sieht einfach alles so aus, wie man es von einem Cyberpunk-Spiel erwartet. Da aber noch nicht viele der geplanten Inhalte in aktuelle Version integriert wurden, lohnt es sich sicher noch etwas zu warten. Wer bis dahin auf der Suche nach einer Alternative ist, der kann sich gerne mal Observer anschauen, das grafisch sehr ähnlich aussieht, aber deutlich mehr Story zu bieten hat.