Wer meine Artikel regelmäßig liest, wird sicher schon festgestellt haben, dass ich großer Fan der Nintendo Switch und der Dark Souls Reihe bin. Deshalb war die Ankündigung, dass Dark Souls Remastered für die Switch kommt, ein echtes Highlight für mich!
Einziger Wermutstropfen: Wir müssen uns noch bis Mai gedulden.
Um die Wartezeit aber etwas zu verkürzen möchte ich euch im Folgenden meine Top 5 der Souls-Like-Spiele vorstellen. Nur zur Info: Ich lasse bewusst alle FromSoft Titel (Deamon’s Soul,Dark Souls 1-3, Bloodborne) aus der Liste, da ich diese wohl als perfekt Alternative nicht erwähnen muss. Also los geht’s mit meiner Top 5 in zufälliger Reihgenfolge:
1. Lords of the Fallen
Lords of the Fallen ist ein waschechtes Souls-Like: Fantasy-Setting, knackiger Schwierigkeitsgrad, respawnende Gegner, anspruchsvolles Kampfsystem und verwinkelte Levelarchitektur. Dennoch hatte das Spiel, das 2014 von Deck13 entwickelt wurde einige Features, die es von einer simplen Kopie abhob:
So gewährten gesammelte Seelen der Gegner einen Multiplikator. Je mehr man davon angesammelt hatte, desto größer der Gewinn. Man musste also während des Spielens ständig abwägen: gibt man die gesammelten Seelen aus und hat sie sicher, oder geht man noch in den nächsten Raum und versucht den Multiplikator noch höher zu treiben. Überschätzte man sich und starb, waren Seelen und der Multiplikator leider futsch. Sofern man es nicht schaffte zu seiner Leiche und dem Schatz zurückzukehren.
Als Souls-Veteran musste man sich auch etwas an das Kampsystem gewöhnen. Hatte man sich zu Beginn für den trägen Krieger mit Schwert und Schild oder Zweihandwaffe entschieden, merkte man sehr schnell, wie unsäglich langsam die Schlaganimationen waren. Man musste also in Kauf nehmen, einzelne Schläge der Gegner einzustecken, um ordentlich auszuteilen. Jedem Schlag auszuweichen, wie in Dark Souls, war nicht möglich.
Bei Spieldauer und Story musste man leider Abstriche machen. Beides kam nicht an das große Vorbild heran. Dennoch wurde ich in den ca. 10 Stunden sehr gut unterhalten und habe den Kauf nicht bereut. Inzwischen bekommt man das Spiel für ca. 15€. Somit ist es ein guter Snack für zwischendurch, bis Dark Souls Remastered oder ein neues Bloodborne erscheint.
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2. The Surge
Und nochmal Deck 13. Im letzten Jahr hat der deutsche Entwickler das nächste Souls-Like rausgehauen. Dieses Mal aber mit einem Science-Fiction-Setting. Alleine das bringt frischen Wind in das Genre. Als Arbeiter mit Amnesie einer Roboter-Fabrik, liegt es an uns herauszufinden, weshalb sich alle anderen Kollegen in hirnlose Zombies verwandelt haben und sogar die Maschinen uns ans Leder wollen. Das Alleinstellungsmerkmal, neben dem Setting, ist das Kampfsystem. Da die menschlichen Gegner, wie wir selber, in einem Kampfanzug stecken, sind diese nicht einfaches Kanonenfutter, sie dienen auch gleichzeitig als Ersatzteillager für unseren eigenen Anzug. So lassen sich Körperteile gezielt anvisieren und abtrennen. Die erbeuteten Teile können wir dann später an unserem Anzug anbringen. Zusätzlich lässt sich die eigene Spielfigur mit Implantaten weiter individualisieren.
Da vor ein paar Monaten zusätzlich ein DLC für Veteranen erschienen ist, in dem man sich durch einen zerstörten Freizeitpark schnetzelt, kann ich das Spiel jedem empfehlen, der genug von Skeletten und anderem Fantasy-Gesockse hat.
Da auf Steam eine Demo verfügbar ist, lässt sich der Anfang des Spiels kostenlos testen.
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3. Salt and Sanctuary
Ein ganz besonderen Vertreter des Genres, ist ganz klar Salt and Sanctuary. Nicht nur weil das gesamte Spiel von nur zwei Entwicklern programmiert und gepublished wurde, sondern, weil es Ska-Studios geschafft hat, das Genre aus der 3. Dimension in die 2D-Ebene zu transferieren.
So spielt sich Salt and Sanctuary wie ein Mix aus 2D-Platformer und einem Souls-Spiel. Und das fühlt sich überraschend gut an. Hat man sich an den etwas besonderen Zeichenstil und an die Tatsache gewöhnt, dass man nur nach links oder rechts ausweichen kann, fühlt man sich gleich wie in einem richtigen Souls-Like. Die Spieldauer ist mit 15-20 Stunden super und bedenkt man, dass das Spiel von nur 2 Personen Entwickelt wurde, sind auch die knapp 20€ sehr gut investiert.
Besonderer Bonus: Das gesamte Spiel lässt sich im Couch-Koop-Modus mit einem Freund durchzocken.
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4. Nioh
Was lange währt wird endlich gut. Das trifft auch auf den Genre-Vertreter zu, der den Spieler ins feudale Japan entführt. Nach langer Entwicklungszeit und einigen Spielkonzept-Änderung, wurde aus Nioh auch ein Souls-Like. Das klingt zunächst so, als hätte man diese Entscheidung nur getroffen, da sich diese Spiele im Moment gut verkaufen. Dennoch ist daraus ein richtig gutes Spiel geworden und ist sogar mein Lieblingsspiel aus dieser Liste.
Das Setting ist klasse und das Kampfsystem bringt so viele neue Ideen ins Genre, dass man schon fast nicht mehr zum Original-Souls zurück möchte. Jede Waffe, die man im Spiel findet, lässt sich in drei verschiedenen Kampfhaltungen führen. Hoch, Mittel und Tief. Je nachdem ergeben sich andere Angriffsmuster, die unterschiedlich schnell sind. Diese müssen immer passendem zu eigenen Spielstil und zu den Feindtaktiken gewählt werden.
Eine weitere Besonderheit von Nioh ist das Lootsystem. Wie in Diablo wird man geradezu mit Loot überschüttet. Hat man nach einigen Versuchen endlich einen Boss besiegt, leuchtet der Boden wie ein Weihnachstbaum. Waffen und Ausrüstungsteile in unterschiedlichen Seltenheitsstufen und mit vielen unterschiedlichen Boni. Damit bleibt das Ausrüsten und das Individualisieren des Charakters stets motivierend.
Neben der PS4-Version ist seit einiger Zeit nun auch eine PC-Version mit allen DLCs auf Steam erhältlich.
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5. Code Vein
Eine Empfehlung für Code Vein von Bandai Namco, kann ich noch nicht wirklich aussprechen, denn das Spiel ist noch gar nicht erschienen. Dennoch wollte ich es in diese Liste mitaufnehmen, da es durch seinen Anime-Stil aus den Vertretern der anderen Souls-Like-Titeln heraussticht. Das Kampfsystem und die Grafik sehen in Trailern und Previews bereits sehr vielversprechend aus, weshalb ich das Spiel auf jeden Fall weiter verfolgen und auch sicher anzocken werde.
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Fazit
Da From Soft ja leider schon gesagt hat, dass es keinen vierten Teil der Dark Souls reihe geben wird, freue ich mich umso mehr, dass ich meinen Lieblingsteil bald auch unterwegs zocken kann. Auch wenn ich inzwischen die einzelnen Levelabschnitte auswendig kenne, gibt es mit den verschiedenen Klassen noch genug neues zu entdecken.
Schön zu sehen ist auch, dass viele Entwickler zwar auf der Dark Souls- Erfolgswelle mit schwimmen wollen, das Spielprinzip aber nicht nur einfach kopieren. Alles 5 vorgestellten Vertreter haben doch ihre eigenen Merkmale und sei es nur das Setting. Ich bin gespannt, wie sich das Genre weiterentwickeln wird und vor allem, was wohl als nächstes von From Software erscheinen wird.