Als wir damals den Bericht über unsere Lieblings-Couch-Koop-Spiele geschrieben haben, war sofort klar, dass Nidhogg in diese Liste gehört. Nun ist der Nachfolger endlich auch für die Switch erschienen. Da diese Kombination aus mobiler Konsole und spannenden Degen-Duellen perfekt zusammenpasst, haben wir uns natürlich auch durch den Nachfolger geflucht, gerollt, gefochten und gelacht.
Das Spielprinzip
In unserem Bericht über Nidhogg schrieben wir damals:
Das Spielprinzip dieses Zwei-Spieler-Spiels ist denkbar einfach: Ein Spieler versucht den finalen Screen ganz links zu erreichen und der andere Spieler den Screen auf der rechten Seite. Beide Kontrahenten können sich mithilfe eines Degens daran hindern das Ziel zu erreichen. Als geübte Fechtakrobaten haben die Spielfiguren einige Specialmoves in petto. Von Sprungattacken über Rollangriffe bis hin zu gezielten Degenwürfen ist alles dabei, um das Leben des Gegenspielers zu beenden und seinen Nebensitzer auf dem Sofa zur Weißglut zu treiben. Die Spielzeit einer Runde kann hier stark variieren. Sind beide Spieler gleich gut, kann es durchaus vorkommen, dass eine Runde mal 30 Minuten dauert.
Für den zweiten Teil muss man gar nichts ergänzen. Entwickler Messhof Games hat am gelungenen Spielkonzept zum Glück nichts verändert. Wer Teil 1 gespielt hat, wird sich mit der Steuerung sofort zurechtfinden. Man muss sich nur auf die Controller der Switch einstellen.
Da die Nintendo-Konsole aber von Haus aus mit zwei Controllern ausgestattet ist, steht einer schnellen Runde Nidhogg 2 nichts im Wege und sogar während der Zugfahrt oä. kurz eingeworfen werden…sofern die Nerven noch mitspielen.
Die Neuerungen
Direkt zu Spielbeginn fällt die neue Grafik auf. Der 8-Bit-Look des Vorgängers musste einer neuartigen und superbunten Pixelgrafik weichen. Diese ist natürlich, durch Parallax-Scrolling und Lichtstimmungen viel detaillierter und hübscher, als die Darstellung aus Teil 1, jedoch gefiel uns der alte Grafikstil besser. Der stilisierte 8-Bit-Look überließ viel mehr der Fantasie, da zum Beispiel das Blut der Kämpfer nur aus bunten Pixelquadraten bestand. Dieser Kontrast zwischen expliziter Gewaltdarstellung und sehr reduzierter Grafik machte für uns einen Großteil des Reizes von Nidhogg aus.
Gewöhnungsbedürftig sind auch die neuen Charaktere, die im Zuge der Grafikumstellung auch einen neuen Look bekommen haben. Am besten lassen sich diese als Homer Simpsons mit Degen beschreiben. Kann einem gefallen, muss aber nicht.
Zusätzlich zu den grafischen Neuerungen gibt es noch weitere Neuerungen, die das Spielgeschehen verändern. Es gibt in Nidhogg 2 nun verschiedene Waffen. Neben dem Standard-Degen aus Teil 1, gibt es inzwischen auch kurze Dolche, Zweihänder oder einen Bogen. Da alle Waffen eine unterschiedliche Reichweite und Geschwindigkeit haben, lockern diese das Spielgeschehen ordentlich auf, verkomplizieren es aber auch.
Umfang
Am Umfang des Spiels hat sich nichts geändert. Es gibt immer noch einen Singleplayer-Modus, der recht einfach ist und einen Online-Modus, der total ausgestorben wirkt. Dies ändert aber nichts daran, dass Nidhogg 2 ein tolles Spiel ist, denn sein volles Potential entfaltet es im Couch-Koop. Man muss einfach die Reaktionen seines Nebensitzers live miterleben, um das Spiel voll und ganz zu genießen.
Fazit
Ob Nidhogg 2 nun das bessere Spiel geworden ist, lässt sich sehr schwer sagen. Es hängt zu sehr davon ab, ob man den neuen Grafikstil mag und einem die höhere Komplexität durch die neuen Waffen gefällt.
Klar ist aber, dass wir jedem Couch-Koop-Fan, der den ersten Teil nicht hat, Nidhogg 2 uneingeschränkt empfehlen können.
Infos zum Spiel
Link zur offiziellen Homepage
Entwickler: Messhof Games
Plattformen: Steam, PS4, Switch
Kosten: ca. 15€