Auf die Serie Frontier bin ich erst aufmerksam geworden, als kürzlich Netflix die dritte Staffel veröffentlicht hat. Da ich keine Ahnung hatte, um was es in der Serie geht und zusätzlich ein Fan von Jason Momoa (bekannt aus Game of Thrones und Aquaman) bin, habe ich in die erste Folge reingeschaut. Kurze Zeit später lief dann schon der Abspann der letzten Folge von Staffel drei. Weshalb mich Frontier so gefesselt hat? Einfach weiterlesen!
Um was geht’s?
Frontier behandelt die Geschichte von Declan Harp. Als skrupelloser Fellhändler in Nordamerika wird er von der Hudson Bay Company, die das Monopol auf die kanadischen Felle besitzt, gejagt. Dies nicht nur, weil Declan immer wieder Felle stielt, die die Company für sich beansprucht, sondern weil Lord Benton, ein hochrangiges und niederträchtiges Mitglied der Hudson Bay Company ein persönliches Anliegen daran hat, Declan Harp zu fangen. Was die zwei Hauptcharaktere verbindet, ist ein wichtiger Teil der Story, den ich hier nicht spoilern möchte.
Da Declan der Sohn einer Indianerin und eines Iren ist, sehen die Indianer Kanadas ihn als Verbündeten an, was ihm den Fellhandel mit den Ureinwohnern erleichtert. Neben der Hudson Bay Company wittern natürlich auch Engländer und Franzosen das große Geld, das zum Ende des 18. Jahrhunderts im Fell- und Pelzhandel steckte. So entsteht ein dauernder Machtkampf verschiedener Partien um die Besitzansprüche des Landes und der Felle. Dabei werden Ränke geschmiedet, Konkurrenten aus dem Weg geräumt und Intrigen gesponnen. Kurz gesagt, es wird jedes Mittel genutzt, um am Ende das meiste Geld zu machen. Dass die Indianer bei diesem Machtkampf nicht gut davonkommen, hat die Geschichte bereits gezeigt.
Warum hat uns Frontier so gut gefallen?
Einen Großteil dabei macht sicherlich das unverbrauchte Setting und die Landschaft aus. Wer schon bei Herr der Ringe gerne Männern beim Wandern durch weite Landschaften zugeschaut hat, bekommt nun mit Frontier massig Nachschub. Die Aufnahmen zeigen dabei stets die Weite und die Unberührtheit der kanadischen Landschaft, die man so noch in keiner Serie gesehen hat. Darin wirken die macht- und geldgierigen Fellhändler und Jäger völlig deplatziert und zeigen durch diesen Gegensatz die damalige Problematik deutlich auf. Schon allein dadurch bekommt man während der Serie einen Hass auf die Mitglieder der Hudson Bay Company. Dennoch bleiben alle Charaktere stets nachvollziehbar, was neben der gut geschriebenen Handlung auch an der schauspielerischen Leistung der perfekt gewählten Casts liegt. Einem mit Bärenfell bekleideten Jason Momoa nimmt man den brutalen Jäger sofort ab. Auch der hinterlistige Lord Benton ist mit Alun Armstrong perfekt besetzt. Noch nie habe ich einen so durchtriebenen und hinterlistigen Antagonisten gesehen. Man hasst ihn von der ersten Sekunde an. Und das ist als Kompliment gemeint.
Frontier ganz kurz: Jason Momoa, spannend, brutal, Natur, Intrigen und nackte Haut. Tolle Mischung. Klare Empfehlung!!
Infos zur Serie
Genre: Historiendrama
Wo zu sehen: Netflix
Staffeln: 3
Folgen: 6 pro Staffel
Dauer: ca. 45min