Exploding Kittens ist ein Kartenspiel für Liebhaber von:
KATZEN UND EXPLOSIONEN
UND LASERSTRAHLEN
UND… NATÜRLICH ZIEGEN
Das Spiel schrieb 2015 als meist unterstützte Kickstarter-Kampagne Geschichte, mit jeder Menge Witz: Sage und schreibe 219.000 Menschen haben das Projekt für gut befunden und durch Geldspenden finanziert. Die Betreiber der Website „The Oatmeal“ haben die Spielkarten im Stile ihrer Katzencartoons illustriert und mit angepeilten 10.000 Dollar sollte das Spiel in Produktion gehen. Am Ende der Kampagne kam etwas mehr zusammen, mehr als 8.700.000 Dollar. Der Katzen-Hype geht also weiter.
Wie funktioniert’s?
Das Spiel ist eine taktische Version von Russisch-Roulette – nur eben mit Kätzchen statt Patronen und läuft nach dem Last-Man-Standing-Prinzip ab. Die Spieler ziehen reihum Karten vom Spielstapel – zieht ein Spieler eine Exploding Kitten-Karte, scheidet er aus dem Spiel aus, sofern er das explodierende Kätzchen nicht mit einer Entschärfungskarte beruhigen kann. Alle anderen Karten sollen verhindern, dass man selbst eine Karte vom Spielstapel ziehen muss.
Spielaufbau ab 3 Spielern
Zunächst werden alle Karten – bis auf Exploding Kitten und Entschärfung – gut durchgemischt und an jeden Spieler 7 Karten ausgeteilt. Zusätzlich erhält jeder eine Entschärfungskarte, so dass er am Ende 8 Handkarten besitzen sollte. Unter die restlichen Karten werden nun die Expolding Kittens gemischt, immer eine weniger als Spielteilnehmer (bei 4 Spieler nur 3, bei 3 Spielern nur 2 usw.) sowie die übrigen Entschärfungskarten. Die Karten dienen nun als Spielstapel und werden in die Mitte gelegt. Ein Spieler beginnt mit seinem ersten Zug: Er hat die Wahl zu passen und an den nächsten Spieler weiterzugeben oder er entscheidet sich fürs Spielen. Er kann nun eine Karte seiner Wahl offen auf den Ablagestapel legen und den Anweisungen auf der Karte folgen. Ein Spieler kann so viele Karten ausspielen, wie er möchte. Ein Spielzug ist beendet, wenn der Spieler eine Karte vom Spielstapel gezogen hat – hoffentlich ist es keine Exploding Kitten. Die Partie geht im Uhrzeigersinn weiter. Ziel ist es, am Ende der Spieler zu sein, der nicht explodiert und somit zu gewinnen.
Spiel zu Zweit
Funktioniert prinzipiell genauso, nur dass lediglich 2 Entschärfungskarten unter den Stapel gemischt werden.
Kartentypen
- Exploding Kitten (4 Stück): Beim Ziehen dieser Karte explodiert ein Spieler und scheidet unverzüglich aus.
- Entschärfung (6 Stück): Mit der Entschärfungskarte kann ein Spieler, der eine Exploding Kitten gezogen hat, das Explodieren und somit sein Ausscheiden verhindern. Die Exploding Kitten-Karte wird wieder in das Kartendeck zurückgelegt, der Ort der Ablage wird geheim gehalten. Die Entschärfungskarte wird auf den Ablagestapel gelegt.
- Wunsch (4 Stück): Spielt ein Spieler diese Karte aus, muss ein ausgewählter Mitspieler eine Karte abgeben, die er allerdings selbst bestimmt.
- Nö (5 Stück): Mit dieser Karte kann eine ausgespielte Aktion eines Mitspieler verhindert werden (außer Exploding Kitten oder Entschärfung). Die Nö-Karte kann mit einer weiteren Nö-Karte negiert werden und macht sie zum „Doch!“.
- Hops (4 Stück): Mit dieser Karte kann ein Zug beendet werden ohne eine Karte zu ziehen.
- Mischen (4 Stück): Der Spielstapel wird verdeckt neu gemischt.
- Blick in die Zukunft (5 Stück): Ein Spieler kann die drei nächsten Karten vom Spielstapel betrachten, ohne zu verraten, was er sieht oder die Reihenfolge zu verädern.
- Angriff (4 Stück): Ein Spieler beendet seinen Zug ohne eine Karte vom Stapel zu ziehen, der nächste Spieler muss dafür zwei Züge spielen. Auch er kann eine Angriff-Karte ausspielen.
- Katzen-Karten (Tacocat, Katzelone, Bartze, Behaarte Katzoffel, Regenbogen-rülpsende Katze – je 4 Stück): Diese Karten können nur in Paaren ausgespielt werden. Spielt ein Spieler diese Karten, darf er eine Karte seiner Wahl bei einem ausgewählten Mitspieler ziehen.
Tipps
- Zu Beginn sollte man nicht alle Karten auf einmal ausspielen, da die Wahrscheinlichkeit zu explodieren noch recht gering ist. Wenn die Wahrscheinlichkeit steigt, benötigt man noch ein paar Karten, um zu verhindern, dass man eine Karte vom Stapel ziehen muss.
- Wenn man selbst eine Exploding Kitten gezogen hat, kann man diese nach der Entschärfung wieder in den Stapel legen. So kann man selbst steuern, auf welche Position diese gelegt wird und wer als nächstes potentiell explodieren soll. Aber Achtung: Die meisten Spieler rechnen damit, dass die Exploding Kitten meist nach der Rücklage auf den obersten Plätzen liegt.
Fazit
Das Spiel muss man haben! Es ist recht kurzweilig und die Illustrationen sind einfach echt genial, man muss sich die Zeit im Spiel nehmen und alles genau anschauen. Das Spielprinzip ist so einfach, dass man innerhalb von 2 Minuten loslegen kann. Lediglich der Spielaufbau sollte kurz gelesen werden – dann kann es schon losgehen. Alle Karten sind mit Erklärungen versehen, so dass eigentlich nichts schief gehen kann. Toll ist auch der kleine „Schlachtplan“: Nach einigen Partien gibt es drei Kombinationsmöglichkeiten, die die Schwierigkeit etwas erhöhen und noch mehr Abwechslung in das Spiel bringen. Das Spiel kommt auch als Geschenk gut an!
Was genau?
Autor: Elan Lee, Matthew Inman, Shane Small
Verlag: ©The Oatmeal im Eigenverlag
Name: Exploding Kittens
Spieler: 2-5 Spieler
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: 19,99 €
Erscheinungsjahr: 2015
Zur offiziellen Website hier entlang.
Erweiterungen von Exploding Kittens
Mittlerweile gibt es zahlreiche Erweiterungen von Exploding Kittens – kein Wunder bei der Beliebtheit! So gibt es nun auch das NSFW-Kartendeck, das etwas anstößige und nicht jugendfreie Zeichnungen enthält sowie das Party Pack für bis zu 10 Spieler und Imploding Kittens, das drei neue Karten und eine neue Spielmechanik enthält.