Mysterium ist ein Spiel, in dem es darum geht, einen Mordfall aufzuklären. Der Spieler verkörpert dabei die Rolle eines Mediums, der den Geist des Verstorbenen beschwört. Wäre das aber nicht schwierig genug, hat der Geist, wie soll es auch anders sein, Gedächtnislücken. Dadurch ist es ihm nur, durch ziemlich schwammige Visionen möglich, von seinem Mörder zu erzählen.
Der Spielablauf von Mysterium
Ein Spieler übernimmt die Rolle des Geistes, die anderen Spieler spielen je ein Medium. Ziel des Spiels ist es, den Mörder des Geistes, den Ort des Verbrechens und die Tatwaffe herauszufinden. Es werden mehrere Verdächte, Orte und Waffen ausgelegt, immer einige mehr, als es Spieler gibt. Jedem Medium wird vom Geist nun zufällig je ein Mörder, ein Ort und eine Waffe zugeordnet. Jeder Spieler sucht also erst „seinen“ Mörder. Erst wenn jeder Spieler den Mörder, den Ort und die Waffe entdeckt hat, startet die letzte „Raterunde“, in der aus den entdeckten Verdächten, Orten und Tatwaffen nun der wahre Mörder gesucht werden muss. Schaffen dies die Spieler, mithilfe des Geistes, innerhalb von sieben Runden, haben sie das Spiel gewonnen.
Die Geist-Phase
In Mysterium spielen Geist und Medien abwechselnd. Die Medien haben 7 Runden Zeit. Jede Runde besteht aus einer Geist- und einer Medium-Phase. Das Ziel des Geistes ist es, die Spieler mit Visionen dabei zu unterstützen den Mörder, Ort und Waffe zu finden. Dazu hat er immer 7 Handkarten zur Auswahl und einen großen Nachziehstapel vor sich liegen. Der Geist muss nun mindestens eine seiner Handkarten für jedes Medium auswählen und diesem verdeckt geben.
Auf den Karten sind allerlei Bilder zu sehen. Manche gehen von schönen Landschaften bis hin zu Bildern wie aus verrückten Fieberträumen. Der Geist muss nun überlegen, welches Motiv auf einer Karte zu einem gesuchten Mörder passt. Ein kleines Beispiel: Der Spieler muss die Hausdame als Mörder identifizieren. Auf der ausliegenden Karte, die die Hausdame zeigt, sieht man unter anderem einen Schlüssel. Der Geist hat zufällig eine Karte auf der Hand, die neben allerlei Motiven ebenfalls einen Schlüssel zeigt, also gibt er diese Karte dem Spieler.
Wunderschöne Motivkarten sind das Herzstück von Mysterium.
Hat jedes Medium mindestens eine Karte erhalten, startet die Medium-Phase.
Die Medium-Phase
Die Spieler drehen nun alle Ihre erhaltenen Karten um und müssen in einer vorgegebenen Zeit, die Motive richtig deuten und ihren Marker auf die Karte stellen, von der der Spieler denkt, die richtige zu sein. Die Medien müssen sich also in den Geist versetzen und überlegen, was könnte der Geist gemeint haben, welches Motiv auf der Karte kann auf einen Verdächtigen hinweisen? So muss zuerst ein Verdächtiger, dann ein Ort und dann die Tatwaffe identifiziert werden. Nach jeder Medium-Phase nennt der Geist, wer richtig und wer falsch liegt. Hat ein Medium den Verdächtigen richtig erraten, muss er nun den Ort herausfinden. Wenn der Verdächtige nicht herausgefunden wurde, muss es das Medium in der nächsten Runde erneut versuchen, behält seine aktuellen Karten und erhält neue vom Geist.
Der wahre Mörder und Spielende
Haben es alle Spieler, innerhalb von 7 Runden, geschafft „ihren“ zugewiesenen Mörder, Ort und Waffe herauszufinden, gibt es eine finale Runde. Es werden die herausgefundenen Karten ausgelegt und vom Geist der endgültige Mörder bestimmt. Erneut gibt der Geist je eine Karte für den Mörder, eine für den Ort und eine für die Waffe heraus. Die Spieler können nun (je nach gewähltem Spielmodus) diskutieren, wer der wirkliche Mörder ist. liegen Sie richtig, gewinnen Sie das Spiel.
Fazit
Mysterium ist ein tolles Spiel. Die Karten des Geistes sind wunderschön gestaltet und machen richtig Spaß anzuschauen. Zu rätseln, was der Geist mit seinen Motivkarten gemeint haben könnte, macht einfach Laune. Egal ob jung oder alt, kaum ein Spieler wird Mysterium nichts abgewinnen können. Der Schwierigkeitsgrad kann ebenfalls angepasst werden: es können beispielsweise mehr Verdächtige eingeführt, dem Geist einige Raben (mit dem er neue Karten ziehen darf) zur Verfügung gestellt, oder auch ein Spielmodus gewählt werden, bei dem die Medien die Auswahl der anderen Spieler beurteilen müssen, ob sie falsch oder richtig liegen.
Es gibt einige Erweiterungen, die den Kartenstapel des Geistes mit neuen Motiven erhöhen, dadurch wird der Wiederspielwert von Mysterium immens erhöht, da so viel seltener die gleichen Karten gespielt werden. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, die Tatwaffen mit dem Tatzeitpunkt auszutauschen, was ebenfalls zur Variation beiträgt. Lediglich mehrere Spielrunden hintereinander können manchmal zu der Situation führen, dass manche Karten immer wieder für dieselben Motive gewählt werden. Das ist durch die Masse an Karten aber relativ selten.
Mysterium ist wirklich gut. Wir holen es gerne aus unserem Spieleschrank und hoffen uns auf neue Erweiterungen um noch mehr von den tollen Karten zu besitzen – davon kann man einfach nicht genug haben.
Zur Website von Mysterium
Preis: ca. 35 € Grundspiel + ca. 20 € je Erweiterung
Publischer: Libellud
Spieleranzahl: 2-7
Spieldauer: ca. 45 min (variiert je nach Anzahl der Spieler)