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8. März 2018

Magdas Apokalypse

10
von 10
Magdas Apokalypse

Magdas Apokalypse ©Splitter Verlag

Chrissi
Chrissi
Werde (Gast-)Autor
Inhalt
Um was geht's bei Magdas Apokalypse?
Erlebnisse im Frühling und Sommer des noch verbleibenen Jahres
Erlebnisse im Herbst und Winter des noch verbleibenen Jahres
Fatale Entscheidungen - mega Spoiler (!)
Nehmt euch die Zeit!
Was genau?
Kommentare

Nicht noch so eine Weltuntergangsgeschichte – ok doch. Aber die Geschichte ist etwas anders erzählt und regt wirklich zum Nachdenken an. DAS mag ich. Eine Coming-of-Age-Geschichte unter den Vorzeichen einer globalen Katastrophe. ACHTUNG: Es wird richtig gespoilert!

Um was geht’s bei Magdas Apokalypse?

Magda ist gerade mal 12 Jahre alt und steht in der Blüte ihrer Jugend. Einen Tag vor ihrem 13. Geburtstag verkünden Lehrer in der Schule – von sämtlichen Experten und Wissenschaftlern bestätigt – schlechte Nachrichten: In genau einem Jahr geht es mit der Welt zu Ende und keiner wird überleben. An der Nachricht ist nichts zu rütteln, das „Wie“ ist zwar nicht festgelegt, aber es wird passieren. Was macht man denn jetzt? Heulen, sich verkriechen, deprimiert sein – oder doch ausgiebig leben, alle Regeln vergessen und genießen? Das ist genau die Frage, die sich alle Protagonisten stellen. Eine Geschichte, in der ein guter Umgang zunehmend zum Fremdwort wird, beginnt.

Erlebnisse im Frühling und Sommer des noch verbleibenen Jahres

Magda und ihre Freunde Julie und Leon sind etwas mit der Situation überfordert. Sie haben als Teenie noch nicht einmal „richtig“ gelebt und nun soll alles in einem Jahr vorbei sein. Dann beschließt Magdas Vater kurzerhand die Familie zu verlassen und mit seiner Geliebten durchzubrennen. Das Leben ist zu kurz für vernünftige Entscheidungen, alle leben für den Moment. Seine Geliebte ist sein Moment – ohne Rücksicht auf Verluste.
Zunächst versucht Magda und ihre restliche Familie, Mutter und Schwester Natascha, den Schein zu wahren und etwas Normalität walten zu lassen, was angesichts des bevorstehenden Alptraums nicht so einfach ist. Als hätte sie nicht schon genug mit der Pubertät und dem jungen Erwachsenwerden zu tun.
Als dann auch noch Magdas beste Freundin Julie in den Sommerferien mit ihrer Familie auf eine lange Reise geht, versteht sie die Welt nicht mehr. Sie verbringt fortan noch mehr Zeit mit dem vernachlässigten Leon, der plötzlich raucht und eigentlich tut, was er will, da seine Mutter sich anderweitig vergnügt. Beide kommen sich näher und erleben ihren ersten Sex.

Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Cover ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 12 ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 13 ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 14 ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 15 ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 16 ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 17 ©Splitter Verlag
Magdas Apokalypse
Magdas Apokalypse – Seite 18 ©Splitter Verlag

Erlebnisse im Herbst und Winter des noch verbleibenen Jahres

Als im Herbst die Schule wieder beginnt, ist Julie auch von ihrer Reise zurück, noch unwissend, dass Magda und Leon in ihrem zarten Alter ein Paar sind. Die Harmonie ist allerdings nicht von Dauer, Leon driftet vom sozial integrierten Leben ab und gerät in den Drogensumpf. Als die beiden sich streiten, ist es aus.

Magdas Welt gerät aus dem Fugen und sie trifft Entscheidungen, deren Folgen sich völlig außer Acht lässt. Sie lernt den jungen Silvere kennen, der an Magdas Verhalten nicht ganz unschuldig ist. Er wohnt in einem besetzen Haus in einer Art WG mit mehreren Freunden zusammen, die maßlos leben: Sie nehmen sich das, was sie möchten, stehlen, trinken, leben in den Tag hinein. Magda ist fasziniert und gerührt, dass Silvere ihr schöne Augen macht und ihr ein wertvolles Schmuckstück schenkt. Sie lässt sich in den Bann ziehen und steckt auch Julie damit an. Beide wollen vor dem Ende noch etwas erleben und feiern mit der Clique um Silvere eine Weltuntergangsparty. Magda geht sogar so weit, dass sie in der letzten Nacht an einem Raub teilnimmt, der blutig endet und Julie wird betrunken sexuell missbraucht. Alles ein Desaster – aber das Leben liegt sowieso in den letzten Zügen.

Fatale Entscheidungen – mega Spoiler (!)

Wir werden Zeuge einer Welt, in der Warten keine Option ist, die Ankündigung des Weltuntergangs hat weitreichende Folgen. Läden schließen, keine Rücksicht auf Besitztümer oder Rechte und Pflichten einer funktionierenden Gesellschaft. Jeder verarbeitet das Ende der Welt auf seine Weise und Magda ist mittendrin. Sie ist ein liebes, junges Mädchen, das plötzlich viel zu schnell Erwachsen werden soll und eigentlich nur die Liebe entdecken möchte. Beeinflusst vom Verhalten anderer und der typischen Rebellion der Pubertät wählt sie und viele andere nicht immer den richtigen Weg.

Das muss sie schmerzlich feststellen, als am Tag der Vorhersehung verkündet wird, dass die Welt doch nicht untergeht. Sie kann es kaum fassen und möchte sofort zu Leon. Sie kommt zu spät: Er fand den Drogentod und wird nicht mehr erleben, dass das Ende doch nicht endgültig ist. Magda begreift die Bedeutung des letzten Jahres und die Erlebnisse, die nicht rückgängig gemacht werden können. Es hat sich gezeigt, dass sich die Menschen all das, was ihnen das Leben nicht mehr bieten konnte, mit Gewalt geholt haben. Sie erlebte ihren eigenen Weltuntergang, der mit ihrem Tod gekrönt werden soll: Sie stürzt sich selbst von einem Dach, sodass sie ihren 14 Geburtstag nicht feiern wird.

Nehmt euch die Zeit!

Gute Unterhaltung mit einer zugleich spannenden und aufwühlenden Geschichte, die unglaublich emotional erzählt wird. Sie verströmt ein so bedrückendes Flair, das man schnell weiterlesen muss. Auch wenn die Protagonistin erst 13 Jahre alt ist, bin ich der Meinung, dass mit der Graphic Novel nicht nur ein jüngeres Publikum anspricht. Besonders ist für mich der Anfang und das Ende der Geschichte. Auf den ersten Seiten wird bereits deutlich, dass die Welt nicht untergehen wird, beim Lesen schwingt diese Information immer wieder mit. Den Gehalt der Aussage kann man allerdings erst am Ende einordnen. So dachte ich nun, dass ich jetzt schon weiß, wie die Geschichte ausgeht und habe mich fast schon ein wenig geärgert. Aber das überraschende Ende kam noch. Grandios!

Ein Satz sei noch zum Stil gesagt: Die Zeichnungen sind klar, stellenweise einfach gehalten, die Kolorierung satt und bunt – aber mit einer gleichbleibenden Tonfarbe, die etwas Bedrohliches hat, wie eine Art Nebel. Meiner Meinung nach sehr gelungen.

Ich persönlich mag die Geschichte einfach, da ich mich selbst frage, was ich tun würde, wenn es in einem Jahr mit allem vorbei wäre. Nicht durch eine Krankheit, einen Unfall und nicht nur mit meinem Leben, sondern mit allen. Richtig harter Tobak.

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Was genau?

Titel: Magdas Apokalypse
Autor: Chloé Vollmer-Lo
Zeichner: Carole Maurel
Übersetzung: Monja Reichert
Umfang: 192 Seiten, Hardcover
Verlag: Splitter
Erschienen am: 22.10.2017
Preis: 24,80 €

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