Mit SteamWorld Dig 2 erscheint diese Woche ein Metroidvania der besonderen Art. Im Nachfolger des beliebten Buddelspiels SteamWorld Dig von Image&Form Games geht es wieder hinab in tiefe, dunkle Minen in denen es außer funkelnden Diamanten noch allerhand weitere Dinge zu entdecken gibt.
Die SteamWorld
Die SteamWorld ist eine alternative Welt auf der Erde, die in einer alternativen Zeitlinie existiert. Im 19. Jahrhundert entwickelte der Britische Erfinder Charles Babbage mechanische Computer und einfache Roboter. Leider entstanden dabei aber auch furchtbare Waffen, die zu einem Weltkrieg führten, den alle Seiten verloren. Somit wurde die Geschichte für immer verändert.
In dieser post-apokalyptischen Welt voller Steampunk und Western-Style des 20. Jahrhunderts, in der SteamWorld Dig 2 spielt, haben hart arbeitende dampf-betriebene Roboter die Erde besiedelt, während sich die Menschheit zu einfältigen Höhlenbewohnern zurückentwickelt hat.
Die SteamWorld Spiele
In dieser lore-reichen Welt ist SteamWorld Dig 2 das vierte Spiel in der Reihe. Neben den zwei Dig-Spielen erschienen noch SteamWorld Tower Defense, wie der Name vermuten lässt, ein Tower Defense Ableger, und SteamWorld Heist. Dieses Spiel unterscheidet sich außer von der Spielwelt stark von den Dig-Speielen. In Heist gilt es als dampf betriebener Roboter in rundenbasierten Taktikkämpfen ein Abenteuer in Space zu bestehen.
SteamWorld Dig 2
Heute startet nun das neueste Werk von Image&Form Games. Im Gegensatz zu den zuvor genannten Spielen, lässt sich SteamWorld Dig 2 klar als Metroidvania bezeichnen. Als ein unerschrockenes Robotermädchen buddelt man sich immer tiefer in unerforschtes Gebiet und sammelt dabei reichlich Schätze und verlorene Ausrüstungsgegenstände.
Aber erst mal eins nach dem Anderen. Worum geht’s denn eigentlich?
Die Story
Auf der Suche nach ihrem Freund Rusty, dem Held aus Teil 1, begibt sich die neue Heldin auf ein Abenteuer. Sie findet ein kleines von Cowbots besiedeltes Dörfchen, das immer wieder von Erdbeben heimgesucht wird. Da diese Beben anscheinend irgend etwas mit dem Verschwinden von Rusty zu haben haben, versucht man als Spieler das Geheimnis der Erdbeben zu lüften und gleichzeitig die Wahrheit über seinen verschollenen Freund Rusty zu lüften.
Die Geschichte wird hierbei durch lustige Dialoge in Sprechblasen erzählt. Sie ist zwar nicht revolutionär, aber motiviert doch genug, um immer wieder in die Minen abzutauchen, denn man möchte doch wissen, ob Rusty nicht doch der ist, den die kleinen Acolyten vom Kult des Zerstörers anbeten. Aufgelockert wird das Ganze noch durch den kleinen Begleiter, den man schon zu Beginn des Spieles trifft. Denn das kleine Lichtwesen, so putzig es auch aussieht, möchte ständig alles zerstören und in die Luft jagen.
Gameplay
Als Vertreter des Metroidvania-Genres weist SteamWorld Dig 2 alle bekannten Merkmale auf. Man erkundet die Spielwelt, hier Höhlensysteme, findet neue Ausrüstung und gelangt damit an Orte, die zuvor noch nicht zugänglich waren. So erschließt sich die Welt nach und nach. Etwas Backtracking gehört dabei natürlich dazu. Gerade durch die neue Ausrüstung, die man in relativ kurzen Abständen bekommt, fühlt sich das Spiel jederzeit frisch an. Relativ früh bekommt man einen Greifhaken, mit dem man sich geschickt nach oben, oder zur Seite ziehen kann. So wird das Zurückklettern an die Oberfläche zur spaßigen Kletterpartie. Diese muss man relativ oft erledigen, denn während man sich seinen Weg nach unten gräbt, findet man allerhand Schätze, die es beim Händler in der Stadt zu verkaufen gilt. Das dadurch erwirtschaftete Geld lässt sich in Upgrades investieren. So lässt sich die Spitzhacke zum schnelleren Steine abbauen upgraden, oder man vergrößert seine Beutetasche. Dieses Loot- und Levelsystem wirkt sehr motivierend, da man ständig das Gefühl hat besser zu werden.
Beim Graben in die Tiefen der Minen, trifft man immer wieder auf allerhand Gegner, die einem nach dem Leben trachten. Egal ob Riesenkäfer, Explodiermücken oder verrückte Acolyten. Beinahe alles, was sich da unten bewegt kann den Bildschirmtod hervorrufen. Es gilt also geschickt auszuweichen und die tödliche Spitzhacke geschickt einzusetzen. Beim Überleben helfen natürlich Rüstungsupgrades, die einem wie in den Zeldaspielen, mehr Herzchen bescheren. Diese werden bei längerer Spielzeit auch wichtig, denn je tiefer man gräbt, desto gefährlicher und zahlreicher werden die Gegner. Auf den Balrog bin ich bisher zwar noch nicht gestoßen, aber gestorben bin ich doch das ein oder andere Mal. Zum Glück sind die Tode nicht arg schlimm. Man verliert zwar einen Teil seiner gesammelten Schätze und startet wieder an der Oberfläche, aber dank des Schnellreisesystems in Form von Röhren, die man überall finden und freischalten kann, kommt man schnell wieder an den Ort seines Ablebens zurück.
Auf dem Weg zum nächsten Storycheckpoint, der auch auf der Karte angezeigt wird, stößt man immer auf wieder auf kleinere Höhlen. Diese sind kleine Rätselräume, die vom Spieler verlangen seine Ausrüstung geschickt einzusetzen, um die darin versteckten Zahnräder zu finden. Diese dienen als weitere Währung, mit der sich Perks für die Spielfigur freischalten lassen, die einem das Spiel noch etwas vereinfachen.
Alle bisher vorgestellten Features kennt man bereits aus anderen Metroidvanias. Das Alleinstellungsmerkmal von SteamWorld Dig 2 ist aber, dass man beim Graben seine Spielwelt selber gestaltet. Jeder Spieler nimmt vermutlich einen anderen Weg durchs Gestein und buddelt sich somit seine ganz eigene Welt.
Der Look
SteamWorld Dig 2 sieht man seine Indie-Herkunft deutlich an. Jedoch ist die Grafik der SteamWorld-Spiele sehr stimmig. Die Landschaften sind schön gezeichnet. Darüberhinaus sind die Bewegungen der Charaktere und Monster toll animiert. Die Spielwelt ist außerdem sehr abwechslungsreich gestaltet. Man befindet sich zwar meist im Untergrund, jedoch bieten dunkle Höhlen mit leuchtenden Pilzen oder mit Rätseln gespickte Tempel genug Abwechslung.
Fazit
Da ich den Vorgänger von SteamWorld Dig 2 schon mochte, war klar dass ich den zweiten Teil auch spielen werde. Das Spielgeschehen hat sich an jeder Stelle verbessert. Es ist größer, bietet mehr Abwechslung und spielt sich viel flüssiger. Das heißt, dass man zu jeder Zeit genau weiß was man als nächstes zu tun hat. Mit den ganzen Upgrademöglichkeiten und der einfachen aber dennoch spannenden Geschichte blieb das Spiel für mich stets motivierend. Ich habe SteamWorld Dig 2 auf meiner Switsch gespielt. Da läuft das Spiel super flüssig und sieht auf dem kleinen Bildschirm, sowie auf dem Fernseher echt hübsch aus. Gerade für unterwegs ist dieses Spiel einfach perfekt. Mal kurz zwischendurch ein paar Meter nach unten buddeln, Diamanten verkaufen und aufleveln. Das geht auch während einer kurzen Bus- oder Zugfahrt.
Erwähnen möchte ich hier noch den superfreundlichen Kontakt zu den Entwicklern. Brjann Sigurgeirsson, der CEO von Image&Form Games hat es ermöglicht, dass wir NerdPub’ler das Spiel bereits vor Release testen konnten. Also hier nochmal ein Dankeschön!!
Infos zum Spiel:
Genre: Platformer, Metroidvania, action-adventure, sidescroller
Veröffentlichung: Sept 21 (Nintendo Switch) Sept 22 (Steam), Sept 26 (NA PS4/Vita), Sept 27 (EU PS4/Vita)
Preis: 19,99€
Sprache: English, French, Italian, German, Spanish, Russian
Developer: Image & Form Games
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