Spontaner Entschluss: Am 02. Juli machte ich mich auf den Weg nach Stuttgart zur Comic Con Germany. Diese fand zum zweiten Mal auf dem Messegelände beim Stuttgarter Flughafen statt. Die Internetseite, die eine Masse an Informationen für Teilnehmer, Zeichner, Cosplayer und Co. bietet, steigerte die Vorfreude.
Die Comic Con
Nach unkomplizierter Anreise und mehr als genug Parkplätzen warteten wir mit unseren Tageskarten im Atrium auf die Öffnung der Hallen. Schon dort konnte man erste Cosplayer bewundern, sich Trailer zu neuen Projekten ansehen und Infomaterial einsammeln. Als die Türen zu den Hallen dann geöffnet wurden, erschlug mich fast die Reizüberflutung beim Betreten. Über 22.000 m² warteten darauf erkundet zu werden. Fangen wir also mit dem Anfang an:
Comic-Zone
In der sogenannten „Comic Zone“ präsentieren Künstler (von international bekannt über absoluter Geheimtipp bis Nachwuchskünstler) ihre Arbeiten. Zusätzlich finden sich dort auch allerhand bekannten Comicverlage. In einem fließenden Übergang wanderte man in den Händlerbereich. Dort gab es so ziemlich alles, was das Nerd-Herz begehrt. Neben klassischen Merchandise von Comics, Filmen, Serien und Games und der natürlich gigantischen Auswahl an Comicheften und –büchern, kamen auch Cosplayer und Sammler nicht zu kurz: Props, wie Waffen und verschiedene Items von Charakteren aus den Lieblingsuniversen, Kostüme und Material zum Bauen eigener Outfits. Was manche Leute mit solchen Materialien anstellen können, konnte man im „Cosplay kingdom“ bewundern. Aus dem Netz bekannte Cosplayer wie Calssara, „Eye of Sauron“, Bakka und Erza stellten dort ihre Kostüme aus und posierten authentisch für Fotos mit ihren Fans. Nach zwei Stunden hatten wir uns „einen Überblick verschafft“ und schauten uns die zweite Halle an.
Eventbühne
Halle 3 wirkt auf den ersten Blick fast leer, es wird jedoch schnell klar, warum ungefähr die Hälfte der Fläche nur aus Wartebereichen besteht. Hier befindet sich die Eventbühne, auf der Serienstars wie Gustaf Skarsgård (Vikings) oder James Morrison (24) auftraten. In direkter Nähe war ein großer Bereich für Autogrammstunden und Photosessions reserviert. Neben einem weiteren kleinen Händlerbereich mit einem ähnlichen Angebot wie in Halle 1, war der Rest ein Augenschmaus für alle kleinen und großen Star Wars Fans. Der ideale Augenblick, um sich mit seinen Helden aus dem Franchise vor einer mannshohen Jabba the Hut-Figur fotografieren zu lassen.
Auf den über 22.000 m² Hallenfläche traf man seine Künstler-Idole und Lieblingsschauspieler.
Die meiste Zeit verbringt man auf der Convention definitiv mit dem Stöbern bei Händlern und Zeichnern. Es ist wirklich für jeden was dabei, und während man sich so durch das Sortiment wühlt, kann man auch das ein oder andere gute Schnäppchen machen. Auch kann ich jedem empfehlen, mit aufmerksamem Blick durch die Reihen der aufstrebenden Künstler zu laufen. Vielleicht findet sich ja die neue Lieblingszeichnung für die Zimmerdeko oder man entdeckt einen neuen Stil, der einem gefällt. Bei mir war das zum Beispiel ein Vogelprint von Anna Kersten.
Mein Eindruck
Ich kann jedem, der sich auch nur für einen Bruchteil des gesamten – nennen wir es „Nerd- Universum“ – interessiert, raten, die Comic Con im nächsten Jahr zu besuchen. Sie findet am 30. Juni und 01. Juli 2018 statt. Aktuell sind Tickets im Vorverkauf noch nicht erhältlich, aber auch bei einem spontanen Besuch finde ich den Preis von 25 € pro Tageskarte in Ordnung. Einzig bei den Getränken hätte ich mir günstigere Preise gewünscht, da der Durst sich bei den sommerlichen Temperaturen und der Menge an Menschen, die durch die Hallen wanderten, doch öfters gemeldet hat. Trotzdem möchte ich eine klare Empfehlung aussprechen. Ich hatte sehr viel Spaß und werde auf jeden Fall über die Bücher berichten, die ich dort gekauft habe.
Schon mal den 30. Juni und den 01. Juli 2018 ganz dick im Kalender anstreichen – da gibt’s nämlich die nächste Comic Con!