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Einfach mal die „Klappe halten“

Aus Artikelserie: Sprichwörtlich erklärt
Mal die Klappe halten...

Mal die Klappe halten…

7. März 2018 von Chrissi

Aus Artikelserie: Sprichwörtlich erklärt
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Neulich sagte ein Freund zu mir: „Wenn man nichts zu sagen hat, muss man einfach mal die Klappe halten“. Na gut, da hat er vollkommen recht. Ich bin ja froh, dass er nicht mich damit meinte, sondern eine Person, die in jeglicher Situation einen ausgeschweiften Worterguss von sich lässt, einfach zu allem und jedem eine Story weiß, alles kommentiert und einem das Ohr abkaut. Ganz klassisch: Auch genervte Eltern kennen das vom aufgedrehten Nachwuchs, der es einfach nicht schafft, einen Moment ruhig zu sein und somit die Geduld überstrapaziert.

Wieso sagt man denn „Klappe halten“?

Jedem ist klar, was mit „Klappe halten“ gemeint ist. Man soll einfach mal Ruhe einkehren lassen und den Mund geschlossen halten. Woher kommt das denn? Vielleicht vom Film und Fernsehen, wenn die netten Praktis oder nervigen Kollegen mal die Film-„Klappe“ halten sollen, um die Aufnahme der nächste Szene anzukündigen und somit auch gezwungenermaßen den Mund halten, da bei der Aufnahme alles mucksmäuschenstill sein muss? Nach dem Motto: „Klappe, Ton, Kamera läuft!“

Oder sagt man das doch eher aus dem einfachen Grund, weil der Mund mit Ober- und Unterkiefer wie zwei Klappen funktioniert, die bei Geschlossenheit nichts mehr entweichen lassen – eben auch Tönchen mehr? Das waren so die Ideen, die bei einem kurzen Moment Unkonzentriertheit aufkamen.

Weit gefehlt…

Tja, nach den Recherchen muss ich gestehen, dass wir vollkommen daneben liegen. Ganz interessant aber, woher der Ausdruck wirklich kommt – nämlich aus den katholischen Klöstern. Hat eine gewisse Würde.

Jeder Mönch hatte im Gottesdienst seinen festen Platz im Chorgestühl, und das war aus Platzmangel meist ein Klappstuhl. Die meisten kennen fest montierte Kappstühle, die beim Aufstehen sofort nach oben schnallen. Bestehen diese aus Holz, ist ein lauter Schlag zu hören. In der Kirche war das ebenso – Mönche waren während des Gottesdienstes angehalten an bestimmten Stellen aufzustehen, niederzuknien und wieder hinzusitzen. Hob ein Mönch die Sitzklappe aus Holz nicht fest, zischte daraufhin ein lautes, helles Geräusch durch die Hallen. Natürlich fragten die anderen Mönche dann recht ungläubig und belehrend, ob der Betreffende eigentlich nicht die Klappe halten könne.

Chorgestühl der Stuttgarter Leonhardskirche

Chorgestühl
Sitz mit Miserikordie bei hochgeklapptem Sitzbrett. ©Gerd Leibrock | CC BY-SA 3.0 de | Wikimedia Commons

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Chrissi
Chrissi | Ich liebe Comics, Serien und Sachbücher, bin ein großer Fan der Kriminalistik, Kriminologie und Psychologie. Ansonsten beschäftige ich mich nebenbei mit den scheinbar banalen Fragen des täglichen Lebens, flauschigen Eichhörnchen oder dem Bierkonsum.
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